Rhythmisierung des Ganztags

eFöB Jahrgang 2- 6   

   Ziel unserer pädagogischen Arbeit am Nachmittag ist es, Freiräume zu schaffen, in denen die Kinder bestärkt werden, eigenverantwortlich ihre Freizeit zu gestalten und dadurch die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern. Das wird durch die Öffnung des Hauses für die Klassen 2-4 von Montag bis Freitag erreicht.  „Öffnung“ meint hier folgende räumliche, gruppendynamische, personelle, zeitliche und organisatorische Aspekte. Am Nachmittag werden alle Themenräume, die Sporthalle und der Schulhof für die Kinder geöffnet. Es findet also keine gruppenbezogene Betreuung in einem Gruppenraum statt. Das feste Klassengefüge löst sich am Nachmittag und neue gruppendynamische Prozesse werden durch das offene Konzept in Gang gesetzt. Qualitativ hochwertige offene Arbeit findet zeitweise auch hinter verschlossenen Türen statt, damit Kinder allein, miteinander oder mit Erwachsenen ungestört agieren können.  Maler:innen, Schauspieler:innen, BaumeisterInnen, Leseratten, HandballspielerInnen und kreative Genies aller Klassen können miteinander ihren liebsten Aktivitäten nachgehen und voneinander lernen. So entstehen neue Freundschaften und Möglichkeiten, gemeinsam den Nachmittag zu gestalten.  Die Stärke der personellen Öffnung liegt darin, dass alle Kinder von den pädagogischen Schwerpunkten und Ressourcen der KollegInnen profitieren und nicht an eine/n ErzieherIn „gebunden“ sind.  Weiterhin erweitert und festigt das offene Konzept auch den Kreis der Bezugspersonen jedes Kindes. So bauen die Kinder eine bessere Beziehung zu allen KollegInnen auf, was die Atmosphäre innerhalb des Schulgefüges erheblich verbessert. Der zeitliche Aspekt der Öffnung des Nachmittages wird durch die Kinder selbst gestaltet. Sie lernen, ihre Freizeit und Lernzeit selbst einzuteilen, auf die Uhrzeit zu achten und pünktlich bei AGs zu sein oder sich selbstständig bei den KollegInnen abzumelden, wenn sie nachhause gehen müssen.  Zu Beginn des Schuljahres begleiten die KollegInnen die Kinder dabei, indem sie den Tagesablauf im Kreis vor der offenen Zeit besprechen oder auf die Uhrzeit hinweisen bis die Kinder es verinnerlicht haben und ihre Freizeit selbstständig gestalten können. Gemeinsam mit den Kindern werden Regeln aufgestellt. Die ErzieherInnen achten darauf, dass diese eingehalten werden. Dazu gehört unter anderem der respektvolle Umgang miteinander, Ordnung und Sauberkeit sowie das An- und Abmelden.  Haben die Kinder schon vor 14.00 Uhr Unterrichtsschluss werden sie von ihrem Bezugserzieher: in oder Jahrgangserzieher:in in ihrer Klasse betreut. In der Zeit bestehet die Möglichkeit zur Erledigung von Hausaufgaben, Einzel- und Gruppengesprächen und gemeinsame Spielzeit und Beschäftigung.  Um all diese Aspekte zusammenzuführen bedarf es einiger Organisation.   

Organisation des offenen Angebots  

   Alle Angebote werden an Magnetwänden im Foyer unserer Schule kenntlich gemacht. Unsere Arbeitsgemeinschaften sind für ein halbes Schuljahr verbindlich und sind sowohl im Foyer der Schule ersichtlich, als auch auf unserer Schulhomepage. Das zusätzlich wählbare Angebot variiert wöchentlich. Damit auch unsere Eltern Ihre Kinder beim Abholen finden, hat jedes Kind ein Magnetschild mit seinem Namen und in der Farbe seiner Klasse an die Magnetwand gepinnt. Die Kinder zeigen damit an, wo sie sich gerade befinden.  Im Foyer befindet sich unsere Rezeption, wo sich die Kinder an- und abmelden, wenn sie allein gehen oder abgeholt werden. Hier werden Fragen beantwortet, Tür und Angelgespräche geführt und man hat immer ein offenes Ohr. 15.55 Uhr begeben sich alle Kinder in Richtung Rezeption, um ihre Sachen zu holen. Die Kinder, die 16.00 Uhr selbständig die Schule verlassen, verabschieden sich bei der Erzieher:in an der Rezeption. Unsere Kinder mit einem eFöB Vertrag bis 18.00 Uhr, melden sich selbständig im Früh- und Späthort Raum. Unsere Kinder der ersten Klassen werden von ihrer/ihrem Erzieher:in persönlich zum Späthort begleitet.   

 eFöB im Jahrgang 1   

   Seit dem Schuljahr 2024-25 lernen, spielen und beschäftigen sich unsere ersten Klassen im neuen Schulergänzungsbau im Erdgeschoss.  In schönen, lichtdurchflutenden neuen Räumen und einer offenen Galerie ist es im LOG wie in einer ,,großen Familie”. Wir haben uns als Team (Lehrer:innen, Erzieher:innen, Schüler:innen) entschieden, dieses Haus von Anfang an nur mit Hausschuhen zu nutzen, um achtsam mit Neuem umzugehen und sich zuhause zu fühlen.  In Klassenstufe 1, arbeiten wir mit unseren Kindern in geschlossenen Gruppen, um sich zunächst im geschützten Raum kennenzulernen. Jeder Klasse ist ein/e Bezugserzieher:In für das erste Schuljahr zugeordnet. Manche Schulanfänger:innen brauchen noch Nestwärme und feste Strukturen. Andere müssen noch lernen, dass es Regeln gibt. Wieder andere kennen das offene Arbeiten schon aus der Kita. Diese verschiedenen Bedürfnisse müssen unsere Erzieher:innen erst einmal erfassen. Ob die Kinder vorläufig in ihrer Gruppe bleiben, oder ob sich innerhalb der Klassenstufe stundenweise oder projektweise geöffnet wird, besprechen unsere Erzieher:in im Team.  Schrittweise werden aber alle Kinder an das offene Arbeiten herangeführt werden, so dass mit Beginn der zweiten Klasse jeds Kind mit dem organisatorischen Ablauf vertraut ist und ein Wechsel in die offene Arbeit unproblematisch vollzogen werden kann.  Nach dem Unterricht gehen unsere Kinder gemeinsam mit ihrer Erzieher:in zum Mittagessen ins Hauptgebäude (Haus A). Anschließend je nach Witterung geht es gemeinsam auf den Hof, um den Bewegungsdrang zu stillen und einige Kinder nehmen schon gezielt an Arbeitsgemeinschaften teil.  Am Nachmittag werden spielerische Beschäftigungen, die Erledigung von Hausaufgaben, Vorlesen und ein gemeinsames Vesper angeboten. Dabei werden die Hausaufgaben in den ersten Klassen prinzipiell in den Gruppen unter Aufsicht unserer Erzieher:in angefertigt. Freitag ist hausaufgabenfreier Tag.  Da all unsere ErzieherInnen für einige Stunden den Unterricht ihrer Klasse begleiten und regelmäßig Absprachen mit den Klassenlehrer:innen stattfinden, ist bei den Hausaufgaben eine individuelle Förderung sehr gut möglich. Ab der 2. Klasse steht den Kindern im Rahmen des offenen Angebots ein betreutes Hausaufgabenzimmer zur Verfügung, in dem sie ihre Hausaufgaben selbständig erledigen können.